Julia Günther (sie/ihr | Moderation)

Julia Günther ist bei Attac in der Regionalgruppe Tübingen-Reutlingen, der AG Finanzmärkte und Steuern sowie im bundesweiten Rat aktiv.

Julia (she/her) is active with the Attac regional group Tübingen-Reutlingen, the AG Finanzmärkte und Steuern (finance market and taxes) and in the Council of Attac Germany.

Julia Günther (pronombre ella) es activa en el grupo regional de Attac Tübingen-Reutlingen, en el grupo de trabajo Mercados Financieros e Impuestos y en el Consejo de Attac Alemania.


Sessions

09-07
19:00
120min
Kulturkampf ums Auto: Deutscher Autofetisch, rechte Kampagnen und die Autokonzerne
Julia Günther (sie/ihr | Moderation), Raúl Semmler (er), Erik Schantz (they/them), Sara Schurmann (sie)

english: "Culture war over the car: German car fetish, right-wing campaigns, and the car companies"

español: "Guerra cultural por el automóvil: Fetichismo automovilístico alemán, campañas de la derecha y empresas automovilísticas"

Breite Teile der Bevölkerung finden Klimaschutz wichtig, doch beim Auto hört der Spaß auf. Jede noch so kleine Bewegung weg vom Auto stößt auf massiven Widerstand: Rechte Influencer:innen, neoliberale Politiker:innen, die AfD und die BILD springen gezielt darauf auf und skandalisieren sie als Angriff auf die Freiheit „der Deutschen“– gemeint sind in der Hauptsache privilegierte weiße Männer – und produzieren damit Empörungswellen, zunehmend auch aus der so genannten Mitte der Gesellschaft. Längst hat dies auch ganz reale (politische) Auswirkungen: Aktivisti: werden in Straßenblockaden fast überfahren und erhalten Morddrohungen, Parteien erzielen Erfolge mit einem dezidierten Pro-Auto-Wahlkampf; Berlin verhängt einen Baustopp für Fahrradwege, während der Bau der A100 fröhlich weitergeht. Uns droht ein riesiger Backlash – und der Bereich Mobilität ist dabei nur einer unter vielen.

Das bedient auch knallharte materielle Interessen, wie die der Autokonzerne, die schon sehr viel länger vom deutschen Autofetisch profitieren. Bei der Veranstaltung wollen wir deshalb diskutieren: Wie funktioniert diese Meinungsmache? Welche Akteure sind hier aktiv und welche Narrative nutzen sie? Wie kann eine erfolgreiche Gegenhegemonie aufgebaut werden? Und vor allem: Wie lässt sich vor diesem Hintergrund die Macht der Autokonzerne brechen?

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